Eine Pilgerfahrt an den Gunung Rinjani auf Lombok, Indonesien
Von Volker Gottowik, Universität Heidelberg
Die junge Frau mit den hochstehenden Backenknochen hat ein Bündel Banknoten vor sich auf die Matte gelegt. Ihr gegenüber hockt ein ganz in weiß gekleideter Mann mit einem respektablen Notizbuch auf den verschränkten Beinen. Er nimmt das Geld, zählt es gewissenhaft und notiert den Betrag. Es ist eine erhebliche Summe, die am letzten Tag der Pilgerfahrt an den Gunung Rinjani der Göttin des Kratersees übergeben werden soll.
Ich spreche die junge Frau an. „Du kannst mich Dayu nennen“, bietet sie mit kaum verhülltem Stolz an. Der Name, eine Verkürzung von Ida Ayu, weist sie als Angehörige der obersten Kaste aus. Es gibt viele junge Frauen mit diesem Namen hier oben am Kratersee. Als Brahmaninnen haben sie alle das gleiche Problem: Ohne Statusverlust können sie nur einen Brahmanen heiraten, dagegen sind die Männer dieser Kaste für Frauen jedweder Abkunft die begehrtesten Heiratspartner. Die hindu-balinesische Gesellschaft hat dieses Problem traditionell dadurch zu lösen versucht, dass sie Cousin und Cousine miteinander vermählte. Doch diese Zeiten sind längst vorüber.

A new book by Dr. Pattana Kitiarsa, teacher of the anthropology of Southeast Asia and popular Buddhism in the Department of Southeast Asian Studies, Faculty of Arts and Social Sciences, National University of Singapore.
… gewährt der in Düsseldorf lebende Fotokünstler Andreas Gursky (geb. 1955 in Leipzig) mit seinen 2011 entstandenen Werken der Reihe Bangkok, die bis zum 13. Januar 2013 im Museum Kunstpalast in Düsseldorf zu sehen ist.
Vom 22. Oktober bis zum 23. November wollen u.a. Hans Georg Berger mit einer Gegenüberstellung von Fotos buddhistischer Mönche und alten Porträts aus den Klöstern Laos, die junge Chinesin Ting Ting Cheng mit Bildern ihrer Reise durch Europa oder Nora Bibel mit ihrer “Serie über vietnamesische Auswanderung und Rückkehr” dem Besucher/der Besucherin dabei helfen, seine/ihre Sinne zu schärfen, “für Reisen, für die Fotografie”. Die Ausstellung “Der Blick des Anderen” im Artificial Image in Berlin lädt dazu ein, anhand dieser und weiterer Bilder die “Augen zu öffnen für Fremdes, in dem man sich selbst nicht wiedererkennt, durch dessen Betrachtung man sich jedoch besser begreifen lernt”.


